Als Digitalagentur setzen wir alles daran, die B2B-Websites unserer Kund:innen mit außergewöhnlichem UX-Design auf ein neues Level zu heben – und das machen wir täglich.
Doch die digitale Landschaft verändert sich: Während viele Unternehmen bereits auf klassische Chatbots setzen, betreten vermehrt KI-Website-Builder die Bühne und versprechen, Websites in Rekordzeit zu erstellen. Das wirft eine brennende Frage auf: Revolutioniert künstliche Intelligenz die Website-Erstellung tatsächlich?
Wie leistungsfähig sind KI-Tools wirklich? Und ist ein Chatbot wirklich die Lösung, um die Usability von Websites zu erhöhen?
Wir klären auf.
Alles Wichtige auf einen Blick
KI und UX-Design:
Die Produktlandschaft und die Geschäftsprozesse im B2B-Bereich sind sehr komplex. Eine effiziente digitale Darstellung erfordert demnach ein präzise abgestimmtes UX-Design, das nicht nur die Vielschichtigkeit der Inhalte berücksichtigt, sondern auch eine optimale Benutzerfreundlichkeit gewährleistet. Im KI-Zeitalter stellt sich die Frage, inwiefern uns künstliche Intelligenz bei der Erstellung von Websites nützt. Dafür gibt es vermeintlich zwei Wege.
- Über „trainierte“ Chatbots oder
- über ein KI-gestütztes Website-Baukasten-Konzept.
Für den B2B-Bereich sind beide Methoden jedoch nur bedingt geeignet, da die Ergebnisse schlicht zu generisch für unsere hohen Ansprüche sind. Bei der Arbeit mit großen Datensätzen oder bei Übersetzungen in mehrere Sprachen ist künstliche Intelligenz jedoch ein echter Gamechanger.
So fortgeschritten sind moderne Unternehmen mit KI
Das Beratungsunternehmen Capgemini befragte im April 2024 Unternehmen weltweit, wie sie KI einsetzen. Die Studie zeigt, dass KI zunehmend in verschiedenen Unternehmensbereichen integriert wird, um Effizienz und Produktivität zu steigern. 37 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sie KI zur Unterstützung ihres UX-Designs einsetzen. KI unterstützt Unternehmen in vielen Bereichen: Sie automatisiert Geschäftsprozesse, verbessert die Kundenerfahrung und optimiert Lieferketten. Das ist eine ganze Menge. Wir verfolgen diese Entwicklung mit großem Interesse, probieren vieles aus – hinterfragen aber auch kritisch.
Die Studie verdeutlicht: KI hat längst Einzug in diverse Arbeitsprozesse gehalten – auch als Hilfestellung im UX-Design.
Aber wie weit kann oder soll das gehen?
Kann KI das klassische UX-Design von Websites ersetzen?
Die kurze Antwort lautet: nein. Die lange hingegen …
Die Idee eines zeit- und kostensparenden KI-Website-Generators klingt verlockend. Doch er kann noch lange kein maßgeschneidertes UX-Design ablösen. Denn: Eine KI stellt nicht die richtigen Fragen. Für den hohen Anspruch und die Individualität einer B2B-Website sind mehr als nur standardisierte Lösungen gefragt. Künstliche Intelligenz ist zwar in der Lage, uns Arbeit abzunehmen, aber sie ist in ihren Fähigkeiten begrenzt. Sie kann nur im Rahmen dessen „denken“, was wir ihr an Informationen zur Verfügung stellen – ohne Emotion, Empathie und Strategie.
Gutes UX-Design ist ein intuitiver Wegweiser auf B2B-Websites
Stellen Sie sich eine Website als eine Art Leitsystem vor, das Ihnen den Weg weist – wie jemand, der Ihnen sagt: „Der Raum ist hier, folgen Sie mir.“ Aber es geht noch weiter: Eine gut konzipierte User Journey ist wie ein Architektenhaus, gestaltet individuell für die User:innen. Hochwertige und gezielt aufbereitete Inhalte sind die Basis. Ohne sie funktioniert der gesamte Prozess nicht. Die Website sollte die Nutzer:innen logisch durch die verschiedenen „Räume“ leiten, damit sie schnell und einfach finden, wonach sie suchen. Der schwierigste, aber wertvollste Schritt: Die Website sollte an die Bedürfnisse der Zielgruppe angepasst sein und damit Inhalte sowie Strukturen individuell perfekt auf sie abstimmen.
Vor zehn Jahren war die Personalisierung von Websites noch eine große Herausforderung, heute sind die Tools viel besser geworden – Tendenz steigend. Die modernen Lösungen bieten bereits viele Möglichkeiten, die früher kaum denkbar waren.Geschäftsführer & DCX Consultant
KI hilft Unternehmen schon vor der Website-Konzeption dabei, Daten optimal zu strukturieren
Bei der Website-Konzeption unterstützt uns KI mit zuverlässiger Datenaufbereitung. Der Grund ist ganz operativ: Viele Unternehmen speichern ihre wertvollen Informationen in unzähligen Systemen und Dateiformaten (z.B. PDF). Werden alle diese Daten manuell aufbereitet und den Website Besuchern zur Verfügung gestellt, könnte dies Tage, Wochen oder sogar noch länger dauern. Hier kann KI eine echte Hilfe sein. Für mehr und bessere Informationen – jederzeit abrufbar, weil das Unternehmen sie im Vorfeld optimal bereitgestellt hat. Das ist einer der größten Vorteile, den KI bietet: Sie ermöglicht eine zentrale Informationsquelle, die in dieser Form jahrelang mühsam hätte zusammengetragen werden müssen. Diese Daten können nun noch gezielter und schneller für das Website-Konzept eingesetzt werden.
Der wahre Mehrwert von KI? Sie strukturiert Unternehmensinformationen so, dass sie gezielt und nutzerfreundlich auf der Marketing-Website präsentiert werden können.Geschäftsführer & DCX Consultant
Language-Tools bieten international agierenden Unternehmen entscheidende Vorteile
Viele unserer Kund:innen agieren global. Dafür müssen die Inhalte mehrsprachig sein. Früher war die Erstellung mehrsprachiger Websites aufwendiger: Wir haben Übersetzungsbüros beauftragt, endlose Exceltabellen bearbeitet und diese dann umständlich ins CMS hochgeladen. Künstliche Intelligenz bietet uns genau in diesem Fall einen großen Vorteil: Language-Tools wie Deepl können während des Relaunches einer Website oder zu einem späteren Zeitpunkt einfach in TYPO3 oder Ibexa integriert werden. Dieser Automatismus spart erheblich Zeit und Kosten.
Chatbots antizipieren Zielgruppen-Bedürfnisse im B2B noch nicht gut genug für eine herausragende UX
Chatbots sind nicht per se schlecht. Ihr Einsatz auf B2B-Websites ist für die Usability jedoch möglicherweise sogar ein Rückschritt. Warum wird dieses Tool als veraltet angesehen? Die Antwort ist einfach: Chatbots werden durch die Informationen gefüttert, die User:innen aktiv eingeben. Dies ist nicht nur umständlich, sondern wenig benutzerfreundlich gegenüber Leads, die sich noch nicht mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung beschäftigt haben. Wenn sie gar nicht wissen, welche Fragen sie dem Chatbot stellen sollen, kann er ihnen auch nicht helfen. Unsere Erfahrung zeigt, dass User:innen Informationen auf Marketing-Websites passiv aufnehmen und intuitiv durch die Seite geführt werden möchten. Müssen sie selbst aktiv werden, um die gewünschten Informationen zu erhalten, geht das zulasten der User Journey – kurz: führt zum Absprung. Und das ist ein absolutes No-Go!
Die Lösung: Ein durchdachtes und maßgeschneidertes UX-Design vom Profi – und zum Glück befinden Sie sich hierfür schon auf der richtigen Seite.
Ausblick:
So sollten Chatbots konfiguriert sein, um die User Journey positiv zu unterstützen
Wir entwickeln zunehmend Ansätze, wie wir KI in Zukunft auf produktlastigen Webseiten einsetzen könnten. Aber es gibt kaum Best Practices. Die Königsklasse ist es, Chatbots so zu programmieren, dass sie die Nutzer:innen aktiv unterstützen und nicht nur als einfache Frage-Antwort-Tools fungieren. Eher wie eine Art Concierge. Auch dieser Chatbot profitiert von den zuvor von KI konsolidierten Unternehmensdaten. Zu einem optimalen Ergebnis ist es kein leichter Schritt, aber ein lohnenswerter Weg. Und diesen Weg gehen wir mit Ihnen.
Im richtigen Kontext – und nur da – hebt KI die UX aufs nächste Level
Ein interessanter Ansatz ist es, dass Nutzer:innen zukünftig kontextuelle KI-gestützte Helfer nutzen. So wäre es denkbar, die Produktkonfigurationen individuell anzupassen oder Dialoge mit der KI zu führen, um Bedürfnisse direkt zu klären. Besonders spannend wird es im Bereich von Kundenportalen: Hier könnten eingeloggte Nutzer:innen Rechnungen anfordern oder ihre Bankverbindung ändern. Dies eröffnet weitreichende Möglichkeiten für eine personalisierte und leichtere Customer Experience.
Die Herausforderung besteht darin, eine nahtlose Verbindung zwischen der KI und der Website-Plattform herzustellen, um Informationen der Nutzer:innen zu verarbeiten, aus der Plattform zu ziehen und wieder zurückzuführen.Geschäftsführer & DCX Consultant
Fazit:
KI vs. UX-Design
Wir müssen uns von der Vorstellung lösen, dass KI uns alle Aufgaben abnimmt – stattdessen sollten wir ihre Fähigkeiten nutzen, um effizienter und präziser zu arbeiten.
KI bietet durch die Möglichkeit zur Strukturierung von Daten und Übersetzungstools eine enorme Arbeitserleichterung – schnell, einfach und kosteneffizient. Um relevante Informationen effizient bereitzustellen und die Interaktion mit Nutzer:innen zu optimieren, ist aber eine gute UX-Design-Architektur entscheidend. Für unsere Kund:innen implementieren wir bereits Chatbots, die als Dialogpartner zur Kundenbindung und Lead-Generierung ein Hilfsmittel darstellen. Ein wirklich sinnvoller Chatbot ist jedoch keine Lösung „von der Stange“ – hierbei handelt es sich um eine maßgeschneiderte Lösung, die sich individuell nach Ihrer Zielgruppe richtet.
And the Winner is … UX-Design
Ein erfolgreiches UX-Design löst das Anliegen der Nutzer:innen auf der Website effizient. Ob durch
- eine präzise Suchfunktion,
- umfassende und detaillierte Produktbeschreibungen,
- einen flexiblen Produktkonfigurator oder
- den direkten, unkomplizierten Zugang zum Kundenservice.
Nutzerführung und Gestaltung müssen sich stets nach den Bedürfnissen der User:innen richten. Es bleibt spannend, wie sich die Website-Architektur zukünftig entwickeln wird. Obwohl Künstliche Intelligenz eine echte Unterstützung bieten kann, sind wir noch meilenweit davon entfernt, dass sie die Rolle einer erfahrenen Digitalagentur vollständig übernehmen kann.
Allen technologischen Fortschritten zum Trotz bleibt eines klar:
Die Verbindung von Kreativität, Expertise und menschlichem Verständnis kann KI einfach nicht ersetzen.